Ein Paradies der Tradition und Moderne

Ein Paradies der Tradition und Moderne

Ganz oben auf meiner Liste stand schon lange der Besuch bei Prym. Ich habe den Laden bei einem Follow me around der DIY Eule gesehen. Da war mir klar, da musst du auch hin. Die Fabrik befindet in Stolberg.

Es ist wirklich beeindruckend dort zu sein, denn es ist einer der ältesten deutschen Firmen. Den Druckknopf haben die Prym´s zwar nicht erfunden, aber 1903 wurde durch den Einbau einer Feder der Knopf revolutioniert. Denn vorher wurden nach nur einem Tragen, jedes mal der Druckknopf unbrauchbar. Von da an ging es mit der Produktion richtig los und es wurden im Schnitt 1.700.000 Druckknöpfe produziert. Noch bis heute wird im Schichtsystem in der Fabrik gearbeitet und in 24 Stunden werden ca. 15 Millionen Druckknöpfe produziert.

Die Prym Akademie, wo der Verkaufsraum ist, befindet sich im hinteren Bereich, mit einem dazugehörigen Parkplatz. Es ist eine schöne Atmosphäre, denn der alte Fabrikcharme ist erhalten geblieben. Diese Verkaufsräume gibt es jetzt seit 2009 und sie wurden 2013 auf ungefähr 625qm vergrößert. Früher gab es nur einen Verkaufsraum, in dem es die rote Kisten mit Retouren im Angebot gab. Diese sind geblieben und aufgrund der hohen Nachfrage wurden Wolle, Stoffe und ein riesiges Sortiment an Prym Zubehör mit dazu genommen.

Im Fokus stehen natürlich die Produkte von Prym. Ich habe wirklich noch nie so eine große Auswahl an Nähzubehör gesehen. Man kann dort wirklich alles finden. Egal ob man gerade mit dem Hobby angefangen hat, oder schon lange dabei ist. 2000 verschiedene Stoffe in allen Farben und Formen werden dort angeboten und etliche Schnittmuster. Durch Mitarbeiter die auf Messen unterwegs sind, sind die Produkte immer auf dem neusten stand. Die Stoffe sind sehr hochwertig, exklusiv und speziell, was auch sicherlich den Preis ausmacht.

Prym- Love ist eine eigene Produktreihe mit abgepackten Stoffen und Accessoires, die gerne verschenkt werden, da sich hier jeder mit einfachen Anleitungen samt der notwendigen Materialien etwas nähen kann. Hierzu zählen beispielsweise auch die Espandrilles Sohlen.

Nicht zu vergessen ist das schöne Sortiment an Wolle und Zubehör. Ich hätte nämlich nicht damit gerechnet, dass mich so ein breites Angebot erwartet. Alle Produkte mit den großen Namen Lana Grosa, My Boshi, Regia und viele mehr sind dort vertreten. Hier wird auch zwei mal die Woche in gemütlicher Runde, die "die Masche" heißt, bei einem Kaffee gestrickt und geplaudert.

Die Akademie hat den Namen von den Kursprogrammen, die im hinteren abgetrennten Bereich stattfinden. Dort bieten gelernte Schneiderinnen speziell an Wochenendkursen und in der Woche ihre Dienste an. Auswählte Nähmaschienen können dort genutzt werden und das dazu gehörige Nähzubehör. Es gibt eine Umkleidekabine, Schneiderpuppen und Zuschneidetische. Dem Nähvergnügen sind also keine Grenzen gesetzt. Sogar spezielle Kinderkurse, Nähpartys und Kindergeburtstage werden bei Prym angeboten.

Nähmaschinen von Brother, Jannome, Babylock, Bernina und Innovis können auch käuflich erworben werden. Die Beratung bei Prym ist ausgezeichnet. Insgesamt gibt es dort 8 Verkäuferinnen. Es gibt eine Textildesignerin und die andren Frauen sind mit Herzblut dabei und für jede Frage offen. Es ist keine Voraussetzung eine Ausbildung in dieser Branche zu haben, sondern die Leidenschaft und Spaß an der Sache zählt. Das merkt man ihnen auch an, dass sie wirklich gern dort arbeiten. Durch meine vorriege Anmeldung stand Frau Liebler mir bei jeder Frage zur Seite. Nach zwei Stunden und vielen Informationen rauchte mir ganz schön der Kopf. Denn sie ist schon seit vielen bei dem Unternehmen, kennt sich bestens aus und hatte viel zu erzählen. Frau Liebler hat sogar 12 Jahre  bei Burda gearbeitet und es hat mir viel Spaß gemacht mich mit ihr zu unterhalten.

Wer sich gerne mal selbst ein Bild von diesem tollen Laden machen möchte, kann über die Homepage von Prym alle Informationen zu Öffnungszeiten, Produkten und Veranstaltungen finden. Es lohnt sich auf jeden Fall! Ich werde hier definitiv nicht das letzte mal zu Besuch gewesen sein.